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von Nicolas Vilela 24 Sept., 2023
Neuroplastizität findet im gesamten Gehirn statt, aber es gibt spezifische Bereiche, in denen sie besonders ausgeprägt ist. Hier sind einige Bereiche im Gehirn, in denen Neuroplastizität stattfindet: Neuronale Verbindungen (Synapsen): Die synaptische Plastizität ist eine der grundlegenden Formen der Neuroplastizität. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit von Neuronen, ihre Verbindungen (Synapsen) zu stärken oder zu schwächen, abhängig von der Aktivität. Langzeitpotenzierung (LTP) und Langzeitdepression (LTD) sind zwei Mechanismen, die die Stärkung oder Abschwächung von synaptischen Verbindungen beschreiben. Hippocampus: Der Hippocampus, eine Region im Gehirn, die für das Lernen und das Gedächtnis wichtig ist, zeigt eine hohe Plastizität. Hier finden viele der Prozesse statt, die zur Bildung neuer Gedächtnisinhalte und zur Anpassung an neue Umgebungen führen. Sensorische Areale: Bereiche des Gehirns, die für die Verarbeitung von Sinneswahrnehmungen zuständig sind, wie der visuelle Kortex, der auditive Kortex und der somatosensorische Kortex, zeigen eine Plastizität, die es dem Gehirn ermöglicht, sich an neue sensorische Informationen anzupassen. Motorische Areale: Die motorischen Areale des Gehirns, wie der motorische Kortex, sind in der Lage, sich an Veränderungen in der Körperbewegung anzupassen. Dies ist besonders deutlich bei der Rehabilitation nach Verletzungen oder Schlaganfällen. Sprachzentren: Die Bereiche des Gehirns, die für die Sprachverarbeitung verantwortlich sind, können sich an Veränderungen in der Sprache anpassen. Dies ist bei Kindern, die mehrere Sprachen lernen, besonders ausgeprägt. Präfrontaler Kortex: Der präfrontale Kortex ist an höheren kognitiven Funktionen beteiligt, wie der Planung, Entscheidungsfindung und Impulskontrolle. Er zeigt Plastizität in Bezug auf die Anpassung an komplexe kognitive Aufgaben. Die Fähigkeit des Gehirns, sich anzupassen und zu verändern, trägt dazu bei, dass wir lernen, uns anzupassen und neue Fähigkeiten entwickeln können. Deshalb können im Rahmen der Bobath Therapie alte Fähigkeiten wieder erlernt oder neue Fähigkeiten erlernt werden, die dem Patienten helfen mit seinen Einschränkungen besser zu leben oder diese zu kompensieren. Das ist für den Patienten ein wichtiger Schritt zur Selbstständigkeit und somit zur Selbstbestimmung. Für die Angehörigen und Pflegekräfte bedeutet dies eine erhebliche Entlastung. © 2023 Alle Rechte vorbehalten bei Nicolas Vilela I Vilela Physiotherapie Bad Nauheim
von ©2023 Alle Rechte vorbehalten bei Nicolas Vilela I Physiotherapie Vilela 21 Aug., 2023
Einleitung: Neurologische Erkrankungen wie Schlaganfälle, Parkinson, Multiple Sklerose und Hirnverletzungen können zu Beeinträchtigungen der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit führen. In der physiotherapeutischen Praxis spielt der Bobath-Ansatz eine bedeutende Rolle bei der Rehabilitation von Patienten mit solchen Erkrankungen. Dieser Blogbeitrag bietet einen wissenschaftlichen Überblick über die Bobath-Physiotherapie im Kontext neurologischer Erkrankungen. Der Bobath-Ansatz: Grundlagen und Prinzipien: Die Bobath-Technik, benannt nach den Therapeuten Berta und Karel Bobath, ist ein umfassender neurologischer Ansatz, der darauf abzielt, die motorischen Fähigkeiten und das funktionelle Potenzial von Menschen mit neurologischen Störungen zu verbessern. Der Ansatz basiert auf der Annahme, dass das zentrale Nervensystem in der Lage ist, neue neuronale Verbindungen zu bilden und sich zu reorganisieren - ein Konzept, das als Neuroplastizität bekannt ist. Die Therapeuten verwenden gezielte Berührungen, Bewegungen und Umgebungsreize, um positive Veränderungen im Bewegungsverhalten der Patienten zu fördern. Individualisierte Therapieplanung: Ein wesentlicher Aspekt des Bobath-Ansatzes ist die Individualisierung der Therapiepläne. Jeder Patient hat unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen aufgrund seiner spezifischen neurologischen Beeinträchtigungen. Daher wird die Therapie basierend auf einer umfassenden Bewertung der motorischen Fähigkeiten, des Gleichgewichts, der Koordination und anderer funktioneller Aspekte des Patienten entwickelt. Motorisches Lernen und Bewegungsqualität: Der Bobath-Ansatz betont das motorische Lernen als Schlüsselkomponente der Rehabilitation. Therapeuten arbeiten mit den Patienten daran, Bewegungsmuster zu verbessern und neu zu erlernen, um die Bewegungsqualität zu optimieren. Durch gezielte sensorische Reize und wiederholte Übungen werden neuronale Verbindungen gefestigt und neue Bewegungsfähigkeiten entwickelt. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: In der Behandlung von neurologischen Erkrankungen spielt die interdisziplinäre Zusammenarbeit eine wichtige Rolle. Im Bobath-Ansatz arbeiten Physiotherapeuten eng mit Ergotherapeuten, Logopäden und medizinischen Fachkräften zusammen, um einen ganzheitlichen Ansatz zur Rehabilitation zu gewährleisten. Diese interdisziplinäre Herangehensweise ermöglicht es, verschiedene Aspekte der motorischen, kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten des Patienten zu berücksichtigen. Evidenzbasierte Praxis: Die Bobath-Physiotherapie hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und basiert heute auf evidenzbasierten Praktiken. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit des Ansatzes bei der Verbesserung der motorischen Funktionen und der Lebensqualität von Patienten mit neurologischen Erkrankungen nachgewiesen. Fazit: Die Bobath-Physiotherapie stellt einen bedeutsamen Ansatz in der Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen dar. Durch gezielte Übungen, individualisierte Therapiepläne, motorisches Lernen und interdisziplinäre Zusammenarbeit bietet dieser Ansatz eine ganzheitliche Herangehensweise, um die Bewegungsfähigkeit, das Gleichgewicht und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Evidenzbasierte Praktiken untermauern die Effektivität dieses Ansatzes und setzen ihn als wichtige Säule in der neurologischen Physiotherapie. ©2023 Alle Rechte vorbehalten bei Nicolas Vilela I Vilela Physiotherapie
von 183:939856498 24 Juni, 2023
Lymphdrainage und Entstauungstherapie sind spezielle Techniken der Physiotherapie, die darauf abzielen, den Lymphfluss im Körper zu verbessern und Schwellungen zu reduzieren. Die Lymphdrainage wird eingesetzt, um überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe abzuleiten und den Lymphfluss zu fördern. Dabei werden sanfte, rhythmische Bewegungen und Druck auf die Lymphbahnen und Lymphknoten ausgeübt, um die Lymphe in Richtung der nächsten Lymphknotenstation zu transportieren. Die Entstauungstherapie ist ein umfassender Ansatz zur Behandlung von Schwellungen, der neben der Lymphdrainage auch Kompressionsverbände oder -strümpfe sowie gezielte Bewegungstherapie umfasst. Die Kombination dieser Maßnahmen zielt darauf ab, den Lymphabfluss zu verbessern und das gestaute Gewebe zu entlasten. Physiotherapie ist ein breites Feld, das sich auf die Wiederherstellung, Aufrechterhaltung und Verbesserung der körperlichen Funktionen konzentriert. Die Physiotherapie kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen eingesetzt werden, um Schmerzen zu lindern, die Mobilität zu verbessern und den Patienten bei der Rückkehr zu ihren normalen täglichen Aktivitäten zu unterstützen. In Bezug auf Lymphdrainage und Entstauungstherapie kann die Physiotherapie eine wichtige Rolle spielen, indem sie gezielte Übungen und Bewegungen anbietet, um den Lymphfluss zu fördern und die Entstauung zu verbessern. Darüber hinaus kann die Physiotherapie auch bei der Vorbeugung von Schwellungen und Lymphödemen sowie bei der Rehabilitation nach einer Operation oder Verletzung hilfreich sein.
von Nicolas Vilela 05 März, 2023
Bobath-Physiotherapie: Eine Therapieform für neurologische Erkrankungen Die Bobath-Physiotherapie ist eine spezielle Form der Neurorehabilitation, die bei neurologischen Erkrankungen wie z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson zum Einsatz kommt. Sie wurde von der deutschen Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem Mann Karel Bobath , Neurologe, entwickelt, und basiert auf dem Prinzip der Neuroplastizität. Das Ziel der Bobath-Physiotherapie ist es, die motorischen Fähigkeiten der Patienten zu verbessern und ihre Beweglichkeit zu steigern. Dabei geht es nicht nur um die Wiederherstellung der Funktionen, die durch die Erkrankung beeinträchtigt wurden, sondern auch um die Förderung von neuen Bewegungsmustern und die Anpassung an veränderte Bedingungen. Das Bobath-Konzept setzt dabei auf eine individuelle und ganzheitliche Behandlung. Der Therapeut arbeitet eng mit dem Patienten zusammen und bezieht auch seine Angehörigen in die Therapie mit ein. Gemeinsam werden Ziele definiert und Strategien erarbeitet, um diese Ziele zu erreichen. Wichtige Elemente der Bobath-Physiotherapie sind die Verbesserung der Körperwahrnehmung, die gezielte Mobilisation und Stabilisierung, die Förderung von Gleichgewicht und Koordination sowie die Schulung von Bewegungsabläufen. Dabei stehen immer der Patient und seine Resourcen im Focus. Die Bobath-Physiotherapie ist eine sehr wirkungsvolle Therapieform, die jedoch auch viel Geduld und Ausdauer erfordert. Die Fortschritte sind oft langsam und graduell. Wichtig ist eine kontinuierliche Betreuung des Patienten, damit bereits erlangte Erfolge erhalten, und als neue Basis für weitere Fortschritte genutzt werden können. Fazit: Die Bobath-Physiotherapie ist eine spezielle Form der Neurorehabilitation, die vor allem bei neurologischen Erkrankungen zum Einsatz kommt. Sie basiert auf dem Prinzip der Neuroplastizität und setzt auf eine individuelle und ganzheitliche Behandlung. Wichtige Elemente sind unter anderem die Verbesserung der Körperwahrnehmung, die gezielte Mobilisation und Stabilisierung sowie die Schulung von Bewegungsabläufen. In Kombination mit anderen Therapieformen kann die Bobath-Physiotherapie zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität beitragen.
von Nicolas Vilela 18 Feb., 2023
Eine Atemerkrankung ist eine Gesundheitsstörung, die schwerwiegende Folgen für den Betroffenen haben kann. In Deutschland sind Atemwegserkrankungen die zweithäufigste Ursache für Arbeitsausfälle und darüber hinaus weltweit die zweithäufigste Todesursache. Wird sie nicht richtig behandelt, kommt es häufig es zu einer Lungenentzündung und chronischen Atemwegsentzüngen Die Physiotherapie kann den Allgemeinzustand und die Lebensqualität des Patienten verbessern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Menschen, die an einer Atemerkrankung leiden, entsprechende Behandlungsoptionen erhalten, um sich zu schützen und ihre Atemwegserkrankungen zu lindern haben sie die Möglichkeit im Rahmen der Physiotherapie eine gezielte, auf ihre Krankheit zugeschnittene Atemtherapie zu erhalten. Ursachen von Atemwegserkrankungen In den meisten Fällen haben Erkrankungen der Atemwege entzündliche Ursachen. Da über die Atmung nicht nur Sauerstoff, sondern auch Krankheitserreger und Schadstoffe in die Lunge gelangen. Staub, Bakterien und Viren könne hier Entzündungen verursachen, die auf die Dauer den Gasaustausch in der Lunge stören. Das wiederum führt zu einer Verringerung der Lungenkapazität und zu einer geringeren körperlichen Belastbarkeit des Patienten. Die häufigsten Atemwegserkrankungen Es werden Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege unterschieden: Obere Atemwege: - Akute und chronische Rhinitis - Akute und chronische Sinusitis - Kehlkopfentzündungen Untere Atemwege: - Akute und chronische Bronchitis - Astma Bronchiale - COPD - Lungenemphysem - Lungenentzündung - Lungenhochdruck - Lungenkrebs - Mukoviszidose Eine der effektivsten Behandlungsmöglichkeiten bei Atemerkrankungen ist die Physiotherapie und Atemtherapie. Dies bedeutet, dass verschiedene Übungen durchgeführt werden, um die Atmung zu verbessern, Husten zu reduzieren, den Muskeltonus zu normalisieren, die Lungenkapazität zu erhöhen und somit die Lebensqualität des Patienten nachhaltig zu steigern. Die Übungen werden unter Anleitung eines Physiotherapeuten durchgeführt, der Behandlungserfolg wird aber wesentlich durch die Mitarbeit des Patienten beeinflusst. So sollte der Patient die erlernten Techniken mindestens einmal am Tag für 5 bis 10 Minuten üben. Eine kleine Auswahl nützlicher Links
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